Marburg, Michelchen © Georg Kronenberg
St. Michaelskapelle heißt sie offiziell, aber die Marburger nennen sie nur liebevoll "Michelchen". Die kleine gotische Kapelle wurde 1270 geweiht – also noch vor der Elisabethkirche (1283). Bauherr war auch hier der Deutsche Orden. Vermutlich spielte der Wunsch eine wichtige Rolle, den Pilgerfriedhof außerhalb der großen Baustelle der Elisabethkirche und der Ordensgebäude anzulegen.
Ab 1530 wurden auch Marburger Bürgerinnen und Bürger hier beigesetzt. Die letzte Beisetzung fand 1888 statt, der älteste noch erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1566.
Die St. Michaelskapelle ist nicht für den Besucherverkehr geöffnet. Interessierte können aber jederzeit den alten Friedhof besuchen – heute ist er ein kleiner Park mit besonderer Atmosphäre.
Friedrich-Siebert-Weg
35037 Marburg